Progressive Muskelentspannung
Progressive Muskelentspannung

Progressive Muskelentspannung

Halten und loslassen……..

Der Amerikaner Edmund Jacobson (1885-1976) entwickelte die Progressive Muskelentspannung (PME/Progressive Muskelrelaxation) am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Er war Chefarzt an einer Klinik für innere Medizin. Wolpe, Bernstein und Borkovec verfeinerten und vereinfachten später die Methode.

Heute ist PME eine sehr leicht zu erlernende Methode, durch die ein neues Körperbewusstsein erreicht wird. Es handelt sich um ein Training in dem bestimmte Muskelgruppen abwechselnd

an- und entspannt werden. Beginnend mit 17 Muskelgruppen findet in den folgenden Kursstunden eine Reduktion auf 10, 7 und 4 Muskelgruppen statt.
Der Körper wird trainiert, frühzeitig auf eine Verspannung mit einer Entspannung zu reagieren. Verspannungen werden gelöst und die Körperwahrnehmung wird verbessert. Hiermit können Sie Gelassenheit, Ausgeglichenheit und innere Ruhe erlangen.

  • Angststörungen
  • Asthma
  • Belastungsreaktionen, vorbeugend
  • chronifizierte Gewohnheiten (z.B. Nägelkauen, Essstörungen, Übergewicht)
  • depressive Verstimmungen
  • Fibromyalgie
  • Herz-Kreislauferkrankungen, unterstützend
  • Hypochondrie
  • Krankheitsverarbeitung
  • Krebstherapie begleitend
  • Migräne und Spannungskopfschmerz
  • Muskuläre Verspannungen
  • Operationsvorbereitung und Nachbehandlung, Geburtsvorbereitung
  • Psychosomatische Störungen (Erröten, Stottern, Bettnässen, Impotenz, psychosomatische Krankheiten)
  • psychovegetative Spannung
  • Rückenschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Schmerzen, Migräne, Menstruationsbeschwerden
  • Stressbewältigung
  • Süchte (Nikotin, Alkoholismus) begleitend
  • Traumatherapie
  • Zahnheilkunde (Bewältigung von Angst, Zahnverlust und Zähneknirschen)
  • akuten Infektionen
  • Herzversagen
  • unkontrollierbarem Bluthochdruck (maligne Hypertonie)
  • schweren Nervenerkrankungen und akuten Psychosen
  • hypochondrischer, zwanghafter oder paranoider Neigung ist die Methode nicht zu empfehlen. Die Aufforderung, in sich hineinzuhören, kann hier auch eine Verschlimmerung bewirken. Die Fähigkeit, das Verfahren zu erlernen, nimmt mit der zunehmenden Ausprägung neurotischer/psychotischer Tendenzen ab.
  • Geistig Behinderte und stark verlangsamte Menschen können mit der Ausführung der Methode überfordert sein.

Zu beachten ist, dass Entspannungsverfahren bei Menschen mit Angstzuständen diese Zustände auch verstärken können (dies ist bei der progressiven Muskelentspannung aber seltener der Fall als beim Autogenen Training oder anderen Entspannungsverfahren).

Entspannungsverfahren helfen bei der Vorbeugung von Kopfschmerzen und Migräne, dennoch ist Achtung geboten: Entspannung kann bei allgemein sehr angespannten Menschen negative Überreaktionen wie Übelkeit und Kopfschmerzen oder den Beginn einer Migräneattacke auslösen.

Zwar ist die Progressive Muskelentspannung zur Vorbeugung von Kopfschmerzen gut geeignet, dennoch kann sie während der Migräneattacke auch zu einer Verschlimmerung der Beschwerden führen.

Bei sensiblen Personen können harmlose Erscheinungen wie Magenknurren, Gähnen, Frösteln, Kribbeln in den Fingern, Herzklopfen und Muskelzucken aber auch Zeichen einer Hyperventilation auftreten.

Achtung bei niedrigem Blutdruck: Er kann während der Entspannung weiter absinken.

Auch Asthmabeschwerden können während Entspannungsübungen zunehmen.

„Wenn man die Ruhe nicht in sich selbst findet,
ist es umsonst,sie anderswo zu suchen.“
(Francois de La Rochefoucauld)